Endlich beginnt der wohl wichtigste Teil für uns. Wir haben die Ehre, die Carpigiani Gelato University in Anzola dell‘Emilia nahe Bologna zu besuchen. Wir waren sehr gespannt, was uns erwartet. Und soviel können wir nach Tag 1 sagen: Es hat sich jetzt schon gelohnt. Aber alles der Reihe nach!
Der Kurs begann um 9.30 Uhr und wir haben gleich zu Beginn unsere Uniform bekommen. Am Nachmittag würden wir sie dann einweihen, so wurde uns versprochen.
Den Morgen stand ganz im Zeichen der Theorie. Unser Lehrer Luca hat uns erklärt was Gelato überhaupt ist. Es sei nämlich ganz einfach: Ein Gelato bestehe aus den Schlüsselfaktoren Wasser (für die Bildung der Eiskristalle), Zucker (wichtig um die Eiskristalle möglichst klein zuhalten und dem Gelato Süsse zu geben) und Luft (Für die richtige Textur). Völlig einfach oder? Keine Angst es wird noch etwas komplizierter. Man benötigt nämlich Milch, Zucker in Form von Sucrose, Dextrose oder ähnlichem, Sahne, Eier, natürliche Stabilisatoren und natürlich die verschiedenen Gescheschmacksrichtungen in Form von Früchten oder Pasten.
Die unterschiedlichen Herstellungsmethoden durften wir direkt mit den Maschinen von Carpigiani ausprobieren. Erst haben wir aber gelernt wie man die Eismaschine zusammenbaut und wie sie überhaupt funktioniert. Im Kurs haben wir mit dem Maestro HE gearbeitet. Ein tolles Gerät, das seinem Namen alle Ehre macht.
Unsere Gruppe durfte drei verschiedene Geschmacksrichtungen erstellen: Vanille, Schokolade und Haselnuss. Da wir uns zu Beginn keine Gedanken über die Reihenfolge der Herstellung gemacht haben, durften wir zwischendurch die Maschine reinigen. Ein braunes Vanilleeis wäre wohl nicht so das wahre 😉 Wir haben also gelernt, dass man erst die hellen Sorten herstellt und dann die Dunklen. Hier wäre die Reihenfolge also Vanille, Haselnuss und dann Schokolade gewesen. Nicht berücksichtigt, hätte man bei dieser Reihenfolge die Nussalergiker. Aber dies ist nochmals ein anderes Thema. Die Gelati wurden sehr gut, sowohl Geschmack, Farbe als auch die Konstistenz, konnten sich sehen lassen. Wir waren wirklich stolz auf unsere ersten Gehversuche.
Zum Schluss mussten die Gerätschaften gereinigt werden. Ein sehr wichtiger Punkt, der auch an Tag 5 nochmals genau betrachtet werden wird.
Um 17.30 Uhr durften wir unsere Arbeitskleidung endlich in den Schrank hängen und haben uns den Feierabend mehr als verdient. Wir freuen uns bereits auf den nächsten Tag!